Bild: ein verlassener Bunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Wenn man die Kreisstraße 73 von Höfer in Richtung Scharnhorst fährt, fällt einem sofort der mit Maschen- und Stacheldraht eingezäunte Bereich hinter der Siedlung am Aschenberg auf. Was hat es damit auf sich?
Auf aktuellen Satellitenbildern erkennt man schnell, dass es sich um eine militärische Anlage handeln muss. Und so ist es auch. Am Aschenberg befand sich bis in die 90er Jahre das Korpsdepot 168 der Bundeswehr. Diese gab das Depot im Jahr 1998 endgültig auf. Nach Schließung wurde die Liegenschaft an einen privaten Investor verkauft. Heute befindet sich das Gelände in Besitz eines Unternehmens das Sand abbaut.
Auf Nachfrage bei dem Unternehmen wurde es leider nicht gestattet den Bereich des ehemaligen Korpsdepots zu betreten. Laut Auskunft vor Ort hieß es von den ehemaligen militärisch genutzten Bereichen ginge immer noch Gefahr aus und es sei daher seitens der Behörden verboten diese Bereiche zu betreten. Zumal das Gelände nicht mehr bewacht wird und nicht mehr durch die Bundeswehr genutzt wird, werden dort auch keine gefährlichen Objekte mehr gelagert werden. Auch wenn diese Aussage also recht fragwürdig erscheint, muss man dennoch die private Nutzung des Geländes respektieren. Alles andere wäre Hausfriedensbruch...
Weiterhin erklärte man mir, dass es ohnehin dort nichts zu sehen gäbe. Das stimmt vermutlich auch - alles was es zu sehen gibt, kann man auch vom Zaun aus sehen. Die restlichen noch erhaltenen Gebäude lassen sich im Kontext der Satellitenbilder erklären.
Bild: Korpsdepot 168 nördlich von Höfer. 1) Depotbereich. 2) Zufahrt und Gebäudebereich.
Quelle: Google Earth.
Bild: Korpsdepot 168 nördlich von Höfer. 17 Depotbunker - zwei verschiedene Typen.
Quelle: Google Earth.
Auf dem Gelände befindet sich zum einen ein Depotbereich im Norden und zum anderen ein kleinerer Bereich in dem Gebäude stehen. Die Zufahrt ist auf die Kreisstraße 73 gerichtet.
Bild: Korpsdepot 168 nördlich von Höfer. Gebäudebereich.
Quelle: Google Earth.
1) Zufahrt
2) Kleines Verwaltungsgebäude
3) Latrinen
4) Garagen
5) Lagerhalle
6) Ehrenmal (entmilitarisiert --> aufgegeben?)
Auf den Satellitenbildern erkennt man weitere, im Gelände befindliche Strukturen. Diese stammen aber nicht von Bunkern oder Gebäuden, sondern wohl von Resten der ehemaligen Luftmunitionsanstalt Höfer, die sich früher in unmittelbarer Nähe befand.
Im Depotbereich im Norden des Geländes befinden sich 17 Depotbunker. Zwei unterschiedliche Bunkertypen sind erkennbar - auch auf den Satellitenbildern. Die Bunker sind mit einem Tarnanstrich versehen und unter Erdhügeln getarnt. Einziger Zugang zum Bunkerinnern ist eine massive Schiebetür an der Vorderseite eines jeden Bunkers.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Bild: Depotbunker.
Quelle: Hendrik Altmann.
Wie es um die Sicherheit des Geländes bestellt ist, zeigt der marode "Sicherheitszaun". An manchen Stellen sind Bäume darauf gefallen, teilweise laufen Wildwechsel durch den Zaun und an anderen Stellen ist der Zaun einfach abgerissen. Trotzdem sollten diese "Lücken" nicht ausgenutzt werden, um das Gelände zu betreten. Wie bereits eingangs erwähnt, kann man sich dadurch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruches einhandeln!
Bild: Kaputter Sicherheitszaun am Korpsdepot 168.
Quelle: Hendrik Altmann.
Viele Grüße,
Hendrik
Das oben beschriebene Korpsdepot wurde unter anderem als Munitions Lager genutzt. Es ist tatsächlich davon abzuraten, ohne fachkundige Begleitung dieses Gelände zu betreten. Da es noch Ecken gibt, wo durch aus alte Waffentechnik wie Granaten im Boden eingeschlossen sein können.
AntwortenLöschenDie verbleibenden Gebäudeteile des Korpsdepot.und Spuren der Vergangenheit werden der Nachwelt wohl nicht als Mahnmal erhalten bleiben.
AntwortenLöschenDer Betreiber des Sandabbaubetriebes auf dem die gezeigte Anlage liegt,plant den gesamtflächigen Bereich als Kiesabgrabung zu verwenden.
Hier ist jetzt darüber zu urteilen ob ein in Eigennutz betriebenes Profitverhalten vorrangiger zu betrachten ist als eine für die Nachfeld zu erhaltenen Geschichtsspuren.