f Oktober 2013 ~ Heimatforschung im Landkreis Celle

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Die Blutstraße in Celle 1936

Die Blutstraße 


Viele alte Bilder der Stadt Celle laden dazu ein in wehmütigen Erinnerungen zu schwelgen und an "die guten alten Zeiten" zu erinnern. Manche vermitteln jedoch ein gänzlich erschreckendes Bild der Stadt.

Ein Foto, aufgenommen im Juni 1936, zeigt die Zöllnerstraße in Celle geschmückt für das Kreistreffen der NSDAP. Im Volksmund erhielt die Straße in dieser Zeit den Namen "Blutstraße". Die anliegenden Gebäude waren mit allerlei Hakenkreuzfahnen geschmückt. Um den einheitlichen Charakter zu unterstreichen wurden die Fassaden mit roten, bis auf den Boden reichenden, Bannern verziert. An der ehemaligen Mittelschule (heute C&A) war ein überdimensional großes Bild Adolf Hitlers gehängt worden.

Aus Richtung der Stechbahn sah man entlang der ganzen Zöllnerstraße keine einzige Hausfassade - nur "ein einziges Rot". Carla Meyer-Rasch kommentierte diesen Aufzug des Kreistreffens der NSDAP am 13. und 14. Juni 1936 als "gruselig" und furchteinflößend. Siehe auch: Celle im Nationalsozialismus.


Bild: Zöllnerstraße am 13. /14. Juni 1936 - die Blutstraße.
Quelle: Celle Stadt und Land, Zeitsprünge, Florian Friedrich, 2005.


Bild: Zöllnerstraße Celle.
Quelle: http://www.wolkenmond.de/foto/unterwegs/2012_03_27.html


In der Tat zeigte der Nationalsozialismus beim Kreistreffen am 13. und 14. Juni in Celle sein wahres Gesicht. Das pompöse Auftreten und die bewusste Inszenierung vor der historischen Altstadt-Kulisse waren eine bewusste Machtdemonstration der Nationalsozialisten.

Nach 1936 begannen die ersten Aktionen gegen diejenigen, die nach nationalsozialistischer Auffassung    "unerwünscht" waren. So gerieten Juden und nicht Reichsdeutsche in den Fokus der Ausschreitungen die in der Reichskristallnacht vom 9. / 10. November ihren Höhepunkt fanden.



Fazit


Bereits 1936 wurde die, mit roten Fahnen und Hakenkreuzen behängte, Zöllnerstraße als "Blutstraße" bezeichnet. Vor dem Hintergrund des unmittelbar folgenden Zweiten Weltkrieges scheint dies entweder prophetisch oder sarkastisch. Zumal niemand die Leiden des Krieges voraussehen konnte, bleibt das Bild einer völlig entstellten Straße. Genauso wie die Nazis unliebsame Kunst als "entartet" nannten, könnte man die Zöllnerstraße vor ihrem geschichtlichen Hintergrund ebenso bezeichnen.

Das Bild der Zöllnerstraße verdeutlicht die Präsenz des Nationalsozialismus in der Vorkriegszeit in der Stadt Celle.

Immer wieder stellt sich die Frage:" Was wussten unsere Eltern / Großeltern und was hätten sie tu können?" Die "Blutstraße" verdeutlicht ziemlich klar was bereits damals mit den Nationalsozialisten assoziiert wurde: Rassenhass, Gewalt und Leid. Hinterher weiß man es immer besser könnte die Schlussfolgerung lauten. Aber mal ehrlich: dieses Straßenbild ist doch wohl mehr als alarmierend!!!

Ja. Aus heutiger Sichtweise trifft dies sicher zu. Heutzutage wissen wir schließlich welches Leid der Nationalsozialismus über uns und andere brachte. Aber damals? Einst schrie kaum einer auf, wenn sich die Partei derart offen zu ihren Idealen bekannte. Im Gegenteil: gerade der Zuspruch in den frühen Dreißigern verhalfen der NSDAP zu ihrem Aufstieg.

Und dennoch stellt sich mir die Frage wie viele der damaligen Anwohner wirklich aus freien Stücken die NS-Flagge hissten. Die roten Fahnen sind an jedem Haus identisch. Man kann also davon ausgehen, dass viele willentlich diese Fahnen aufgehängt haben. Andere jedoch werden sie aus dem Zwang heraus an ihrer Fassade gehisst haben. Um nicht aufzufallen. Um nicht anders zu sein.

Die "Blutstraße" ist kein Zeugnis dafür, dass Celle einst eine nationalsozialistische Hochburg war. Vielmehr beweist das einstige Straßenbild der Zöllnerstraße, dass damals auch hier zu viel weggeschaut wurde.




Sonntag, 13. Oktober 2013

Der Einsatzflughafen Hustedt - Geschichte, Lage, Personen und heutige Ansichten




Wenn man von Celle über Groß Hehlen in Richtung Hermannsburg unterwegs ist, fällt einem nicht auf, dass man an einem alten Flugplatz vorbeifährt. Der eine oder andere wird sich vielleicht noch an die Zeit des ehemaligen Flugfeldes Hustedt erinnern, doch kaum jemand wird die Dimensionen dieses Geländes vor Augen haben. 
Hinter Scheuen, an der Landstraße 240 erkennt man noch die alten Baracken, aber - wie so oft - ist das nur die Spitze des Eisbergs. Im nun folgenden Beitrag soll die Geschichte des „Einsatzhafen Hustedt“ erläutert und auf darüber hinausgehende Zusammenhänge eingegangen werden. 

Bild: Lage des alten Einsatzhafens nördl. von Groß Hehlen bei Celle. 
Quelle: Google Earth. 

Reiner Hudalla beschäftigte sich in den Jahren 1987 – 1993 eingehend mit der Entwicklung des Einsatzhafens Hustedt. Er führte u.a. nach eigenen Angaben 25 Interviews mit Zeitzeugen, stellte Recherchen in den National Archiven der Vereinigten Staaten, dem Imperial War Museum und weiteren historischen Einrichtungen an. Seine Ergebnisse dienten dem Niedersächsischen Umweltministerium zur Beurteilung der Belastung durch Rüstungsaltlasten aus dem Zweiten Weltkrieg.

Herr Hudalla die Veröffentlichung seiner vollständigen Forschungsergebnisse auf Found Places angeboten (Siehe Unten!). 


Entstehung des Einsatzhafens

Schon im Oktober 1918 waren erste Flugversuche in Hustedt unternommen worden. Für die Ausbildung von Flugschülern und für den darüber hinausgehenden geordneten Flugbetrieb des  Heeresflugplatz Wietzenbruch mussten Außenlandeplätze geschaffen werden. Nur so war es möglich bestimmte Flugsituationen (z.B. Nacht-/Blindflug) zu trainieren. Hustedt bot sich aufgrund seiner Lage an. Daher erwarb der Staat im Jahr 1934 die südlich vom Ort belegende Fläche "Pahlskamp".[1] 

Schon im Jahr 1935 wurden bauliche Maßnahmen begonnen: Dampfpflüge ebneten das Gelände ein, es wurde Torf und Mist zur Festigung der Landebahnen gestreut und anschließend Klee gepflanzt.[2]

Der Ausbildungsbetrieb wurde mit Focke Wulf 44  (Mehr Informationen), He-72  (Mehr Informationen) und Ar-66 (Mehr Informationen) aufgenommen.[3]
Da sich die Luftfahrt in dieser Zeit rasant entwickelte, genügte der Einsatzhafen Hustedt schön im Jahr 1938 nicht mehr den Anforderungen des Reichsluftfahrtministeriums. Daher wurde ein Bauarbeiterlager (mit Küche und Kino), eine Bestallung des Platzlandwirtes (für Schafe) und die erste Baracke für Flugschüler errichtet.[4]

Darüber hinaus wurden weitere Baumrodungen vorgenommen, ein Stromkabel zum Einsatzhafen verlegt und ein Brunnen zur Wasserversorgung gebohrt. Ebenfalls wurde ein Telefonanschluss eingerichtet.[5]


Ausbaumaßnahmen im Krieges

Im Jahr 1939 wurde durch die Luftwaffenbaukompanie 8/IV (Lw BauKp 8/IV) die Barackensiedlung Waldkater im Osten des Geländes errichtet.[6] Etwas seltsam ist dabei, dass diese Kompanie eigentlich in einem anderen Luftgau angesiedelt war (Karte der Luftgaue). In diesem Zuge erfolge auch der Anschluss an die L 240 (Landstraße) und an ein Nebengleis der OHE. Nun konnte Nachschub und Material ebenfalls an der neu errichteten Verladerampe übergeben werden.  Das Barackenlager Waldkater war zu diesem Zeitpunkt bereits für ca. 1.000 Soldaten ausgelegt.[7] 

[1] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[3] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[4] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[5] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[6] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[7] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)


Bild: Übersicht über den nördlichen Teil des Einsatzflughafens Hustedt. 
Quelle: Google Earth.[1] 

1: Start- und Landebahnen (in Ost-West-Ausrichtung)
2: Abstellboxen für Flugzeuge
3: FLAK-Stellungen
4: Barackenlager Waldkater. 

Im Rahmen dieser Erweiterung wurde eine stärkere Stromleitung (30 KV) zum Barackenlager verlegt. Auch das Telefonnetz wurde ausgebaut.[2] 


[1] Als Grundlage dienten Luftbildauswertungen und Ortsbegehungen.
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)

Bild: Munitionsbunker und MG-Justierstand. 
Quelle: Google Earth.[1] 

1: FLAK-Stellungen (2,0 und 3,7cm). 
2: Munitionsbunker
3: MG-Justierstand
4: Ehemalige Feldbahn
5: Laufgräben zwischen den Bunkern





[1] Als Grundlage dienten Luftbildauswertungen und Ortsbegehungen.

Bild: Luftbild 1944 – Zentrum des Flugplatzes mit Munitionsbunkern.

Im Folgenden wurden FLAK-Stellungen errichtet, um den Einsatzhafen gegen Luftangriffe zu sichern. Es kamen dabei zunächst  Geschütze des Typs 3,7 cm  und weitere Geschütze des Typs 2,0 cm  zum Einsatz. Im Nordwesten und Südosten der Anlage wurden Tankanlagen errichtet.[1] Im Zentrum des Einsatzhafens wurden Munitionsbunker errichtet. In diese Bunker wurde dann Munition für die Bordwaffen (Cal. 50), Panzerabwehrwaffen, Handgranaten und Pioniermittel (Sprengstoffe) eingelagert.[2]

Aus strategischen Gründen wurden die Flugzeuge etwas abseits von der Start- und Landebahn abgestellt. Dazu wurden u.a. die Abstellboxen nahe Hustedt genutzt (siehe oben).

Für den reibungslosen Flugbetrieb wurde im Folgenden eine betonierte Rollbahn gebaut, welche den kompletten Flugplatz umlief (rot). Im Bereich des eigentlichen Flugfeldes gab es zusätzlich noch eine Feldbahn, die kreisförmig um das Flugfeld verlief. So konnte angeliefertes Material von der Verladerampe im Osten (OHE) schnell und gefahrlos zu den Lagerbunkern geschafft werden. 

Das Lager für Bomben befand sich weiter nördlich und war somit ein wenig ausgelagert. Neben den militärischen Aktivitäten wurde auf dem Fluggelände weiterhin landwirtschaftliche Schafhaltung betrieben. Später kamen eine Angora-Kanninchen-Zucht in Hustedt und eine Seidenraupen-Zucht hinzu. Diese lieferten an die Spinnhütte in Celle.[3] 


[1] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[3] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)


Bild: Südlicher Teil des Einsatzflughafens. 
Quelle: Google Earth.[1] 

1: Planierte Fläche für eine Flugzeughalle (50 x 30m)[2]
2: Offenes Tanklager[3]
3: Eingezäunte Küchenbaracke[4]
4: Bausandkuhle
5: Betonierte Rollbahn





[1] Als Grundlage dienten Luftbildauswertungen und Ortsbegehungen.
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[3] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[4] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)


Bild: Luftbild des südlichen Teils des Flugplatzes.

Gegen Ende des Krieges entstand westlich der Bausandkuhle eine Wohn-und Essbaracke. Sie war doppelt umzäunt und sollte vermutlich eine Art Arrest/Gefängnis sein. Möglich ist, dass hier Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter einquartiert wurden. Bei diesen letzten Bauprojekten war u.a. die Firma STRABAG beteiligt, die mit modernen Baumaschinen, aber auch mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, wichtige Bauvorhaben vorantrieb.[1]

Auf dem Luftbild von 1944 erkennt man einige der von Hudalla beschriebenen Objekte nicht. Die planierte Fläche links neben dem Hustädter Weg im südlichen Bereich des Flugplatzes ist nicht zu sehen. Ebenso können einige der Barackengebäude, die Hudalla im Bereich der eingezäunten Küchenbaracke beschreibt, nicht erkannt werden. Sie könnten nach 1944 entstanden sein. Dies ist jedoch ebenfalls fraglich, zumal sich vor Ort an diesen Stellen heute keine sichtbaren Spuren mehr feststellen lassen. Deutlich zu erkennen sind heute noch die Bausandkuhle und der Ort an dem laut Hudalla die Küchenbaracke stand.


[1] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)


Bild: Bausandkuhle. 
Quelle: Flash Earth (Bing Maps, Microsoft Corporation). 


Stationierte Einheiten

Ab 1942 war ein Ju-52-Verband in Hustedt stationiert.[1]

Ab dem 16.04.1942 befand sich eine Fallschirmjäger Artillerieabteilung für einen nicht bekannten Zeitraum im Barackenlager Waldkater.[2]

Ebenso wurde das Barackenlager durch eine Krad-Transportabteilung (ab 27.08.1942) belegt. Gegen Ende 1942 wurden von Hustedt aus Nebelwerfer-Einheiten an die Front gebracht.[3] Möglich ist, dass es sich dabei um Einheiten der Nebeltruppenschule Celle handelte. 

Im Frühjahr 1943 waren ca. 20 bis 30 Flugzeuge der Typen JU-88SavoiaHe-111 in Hustedt stationiert. Ab 1943 wurden weitere Savoia Flugzeuge stationiert - italienische Wachmannschaften bewachten diese.[4] 

Zwischen dem 30. April 1944 und dem 06. Juni 1944 war die 6. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 in Hustedt stationiert.[5] Diese wurde am 19. April 1944 (bis 12. Mai 1944) von Major Günther Rall, einem Deutschen Fliegerass kommandiert. Da das Barackenlager zu diesem Zeitpunkt überbelegt, bzw. noch nicht komplett fertiggestellt war, wurden die Flugzeugführer und das Bodenpersonal in Privatunterkünften untergebracht. 

[1] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[3] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[4] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[5] www.ww2.dk


Bild: Major Günther Rall.[1] 

[1] http://blog.harald-oberhem.net


Bild: Walter Krupinski. Kommandent der 2. Abteilung der Jagdgruppe 11.[1]

Walter Krupinski löste Major Günther Rall ab, der bei einem Abschuss seiner Me 109 verletzt worden war.

Am 06. Juni 1944 wurde die Einheit geteilt und die erste Hälfte unter dem Kennwort "Drohende Gefahr West" nach Mönchen-Gladbach verlegt. Am selben Tag waren die Alliierten in der Normandie gelandet. 



[1] http://wingsfinearts.worldsecuresystems.com


Bild: Wappen des 11. Jagdgeschwaders.[1] 

Mitte Oktober quartierte sich die 3. Gruppe der Jagdgeschwaders 11, kommend von der Ostfront, mit 4 Focke Wulf 190 Staffeln in Hustedt ein.[2] Aufgefrischt wurde die Gruppe erneut mit Focke Wulf 190 A-8.[3] Die zugeführten Flugzeugführer waren junge Flugschüler ohne Erfahrung und mit wenig Ausbildung, die nun auf die Reichsverteidigung umgeschult werden sollten.[4] Es wurden ebenfalls Flugschüler aus Stuka- und Fernaufklärerverbänden integriert. 
Während sich die Gruppe auf die Umschulungen konzentrierte, erhielt sie vom Reichsluftfahrtministerium die Nachricht, dass eine Gruppe der Jagdverbände mit den meisten Auszeichnungen eine Umschulung auf die moderne neue Me 262 erhalten soll. Die 3. Abteilung des 11. Jagdgeschwaders in Hustedt konnte diesen Wettkampf für sich entscheiden![5] 

Aufgrund der negativen Entwicklungen und den Engpässen im Nachschub kam es jedoch nicht mehr zu der Umschulung. 

Am 17. Dezember 1944 verlegte die 3. Gruppe des 11. Jagdgeschwaders, in Vorbereitung auf die Ardennen-Offensive, nach Gross-Ostheim.[6] Noch am gleichen Tag flog die Gruppe von hier aus ihren ersten Einsatz. Bis zum Jahresende hatte die Gruppe 14 gefallene und 5 verwundete Flugzeugführer sowie den Verlust von 23
Maschinen zu beklagen.



[1] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[2] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[3] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[4] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[5] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[6] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de


Bild: 3. Gruppe des 11. Jagdgeschwaders bei Groß-Ostheim.[1] 

Im Juli 1944 wurde eine weitere berühmte Einheit nach Hustedt verlegt: die 2. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 "Pick As".[2] 

Die Gruppe wurde aus dem Einsatz an der Westfront gezogen und verlegte nach Hustedt. Während ihres Einsatzes an der Invasionsfront hatte die Gruppe 17 Gefallene, 3 Vermisste und 16 Verwundete.[3]

In Hustedt wurde die Gruppe aufgefrischt und wieder einsatzbereit gemacht. Außerdem wurde sie am 10. August um gegliedert und auf vier Staffeln erweitert. Dabei wurde die 4. Staffel zur 7. Staffel umbenannt und mit der Aufstellung einer neuen 8. Staffel begonnen.[4]

Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G-6 und G-14. Am 18. August kehrte die Gruppe an die Westfront zurück und verlegte nach La Fere, etwa 25 km nordwestlich von Laon.[5] 





[1] http://www.grossostheim-im-krieg.de
[2] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[3] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[4] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[5] Holmes, Jagdgeschwader 53 „Pik-As“, Osprey Publishing, 2007


Bild: Wappen des 53. Jagdgeschwaders "Pick As".[1] 


Die letzte Einheit, die offiziell in Hustedt stationiert war, war die 1. Gruppe des 26. Jagdgeschwaders mit Stab. Zeugen zufolge wurde die Einheit am 06. April 1945 nach Uetersen verlegt.[2] Laut offiziellen Berichten ist sicher, dass die Gruppe mit ihrem Stab ab dem 07. April 1945 in Stade stationiert wurde.[3] 


Die Gruppe soll dafür verantwortlich gewesen sein, die verbliebenen ME 109 und FW-190 zu zerstören.[4] Ob die Deutschen tatsächlich ihre eigenen Flugzeuge zerstörten, oder inwiefern dies später durch die Briten geschah, lässt sich nicht mehr sicher nachprüfen.

Kommandiert wurde der Einsatzhafen Hustedt durch die Fliegerhorst-Kommandantur A (0) 22/XI und dem Platzkommando Hustedt. Das Flughafen-Bereichs-Kommando 12/XI war am 01. Juli 1939 in Langenhagen gebildet worden.[5] 


Aktivitäten im Krieg - Kriegsende

Im Jahr 1943 wurde Hustedt meist zu Übungs- und Schulungszwecken genutzt. So wurde der MG-Justierstand für Oft-Boden-Schießübungen verwendet. Es wurden auch Zementbomben-Abwürfe mit der JU-87 durchgeführt.[6] 

Ein tragisches Ereignis fand im Frühjahr 1943 statt. 3 amerikanische P-47 Thunderbolts waren auf Aufklärungsmission über dem Flugfeld unterwegs. Nach einigen Stunden kehrten sie mit entsprechender Verstärkung zurück und griffen den Einsatzhafen an.[7]

Fast alle Flugzeuge wurden bei diesem Angriff zerstört. Ob es Tote auf deutscher Seite gab ist nicht überliefert. Dieser Angriff ereignete sich ausgerechnet zu einer zeit zu der viele der stationierten Piloten im Urlaub waren. Der FLAK-Schutz alleine war völlig unzureichend.[8] 

Im Februar 1944 griffen Abfangjäger (Me 109) aus Hustedt mehrere amerikanische Bomber in direkter Nähe an. Dabei wurden 5 bis 6 der schweren Bomber mit voller Bombenlast abgeschossen. Ein abstürzender Bomber traf die Strom- und Wasserversorgung im nahegelegenen Scheuen.[9]  Zwischen April 1944 und Anfang August 1944 flog die 6. Gruppe des 11. Jagdgeschwaders vielfach Begleitschutz für das 26. Zerstörergeschwader.[10] 

Im Mai 1944 zwang eine Me 109 des Einsatzhafens Hustedt eine amerikanische P-51 (Mustang) zur Landung im offenen Gelände bei Groß Hehlen. Der amerikanische Pilot konnte sich für einige Stunden der Verhaftung entziehen. Am Nachmittag wurde das Flugzeug vermutlich durch Major Günther Rall inspiziert. Daraufhin "rächten" sich die Amerikaner und schossen eine Me 109 über Hustedt ab. Als sie den, noch am Fallschirm hängenden Piloten beschossen, eröffnete die FLAK vom Flugplatz das Feuer und schoss die P-51 der Amerikaner ab.[11] 

Früh am Morgen des 12. Mai 1944 wurde Major Günther Rall vom Divisionskommandeur mit dem Hinweis geweckt, eine große Formation amerikanischer Bomber und Jäger habe Kurs auf Deutschland genommen.[12] Rall hatte zu diesem Zeitpunkt gerade erst das Kommando über die 2. Gruppe des 11. Jagdgeschwaders übernommen. Das Ziel des alliierten Großangriffs waren 6 deutsche Raffinerie Standorte.

Die Aufgabe der 2. Gruppe des JG11 war es an diesem Tag die amerikanischen Begleitjäger  zu beschäftigen. Dazu verwendete die Gruppe ihre 25, in Hustedt stationierten, Me 109 G-5. Bereits zwei Stunden später kämpfte Ralls Gruppe östlich von Koblenz gegen P-47 Thunderbolts des 63rd Fighter Squadron (56th Fighter Group). Geführt wurde diese Einheit vom amerikanischen Conel Hub Zemke. Sie trug den Namen "Zemke's Wolfspack".[13] 

Während Zemke mit 48 Flugzeugen des Typs P-47 Thunderbolt den Himmel zwischen Koblenz und Frankfurt überwachte, griffen Ralls Bf 109 an. Rall selbst schoss einen Flügelmann Zemkes ab, bevor er selbst getroffen wurde und abstürzte. Er überlebte - dies war nicht sein erster Absturz.[14]

Die 2. Gruppe des JG 11 kam später noch bei einem weiteren Gefecht zum Einsatz und schoss im Raum Gießen zwei amerikanische Bomber ab. 

Als das Jagdgeschwader 26 Hustedt im April 1945 verließ, sollen die Baracken beim Waldkater zur Plünderung freigegeben worden sein.[15]

Darüber hinaus wurden die verbliebenen Flugzeuge zerstört und die Start- und Landebahn umgepflügt.[16] Ob dies realistisch ist, kann man schwer beurteilen. Da die Einheit erst am 07. April Hustedt verließ – also sehr knapp vor dem Eintreffen der Briten (am 13. April). Zu diesem Zeitpunkt standen die Alliierten bereits hinter Hannover. Weswegen die verbliebene Munition nicht gesprengt wurde scheint rätselhaft. 

Am 13. April gelangten Einheiten der 11. britischen Panzerdivision in die Nähe des Flugfeldes. Sie wurden um 6:00 Uhr morgens durch deutsche Einheiten beschossen. Es kam zum Kampf um das Flugfeld, bei dem auch britische Spitfires eingesetzt wurden.[17]

Ein Öllager, welches sich nahe der eingangs erwähnten Küchenbaracke im Süden des Platzes befand, wurde getroffen und brannte über mehrere Stunden ab.[18] Die Briten besetzten im Folgenden den Einsatzhafen Hustedt. 


[1] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[3] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[4] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[5] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de
[6] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[7] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[8] Vgl. Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947)
[9] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).
[10] Sauer, Absturz im Kinzigtal, S. 96.
[11] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).
[12] Manrho/Pütz, Bodenplatte – the Luftwaffe’s last hope, S. 234
[13] Manrho/Pütz, Bodenplatte – the Luftwaffe’s last hope, S. 234
[14] Manrho/Pütz, Bodenplatte – the Luftwaffe’s last hope, S. 234
[15] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).
[16] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).
[17] The R.C.A.F. Overseas, S. 338.
[18] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).


Bild: zerstörtes Flugzeug auf dem Einsatzhafen Hustedt. 



Bild: zerstörtes Flugzeug auf dem Einsatzhafen Hustedt. 



Bild: zerstörtes Flugzeug auf dem Einsatzhafen Hustedt. 

Bild: zerstörtes Flugzeug auf dem Einsatzhafen Hustedt.


Eine letzte Erwähnung findet sich zum Einsatzhafen Hustedt zum 10. April 1945. Der im Prozess von Bergen-Belsen in den Zeugenstand berufene Albert Tusch sagte aus[1]:

Albert Tusch: "Ich bin ein Bauer aus Groß Hehlen, bei Celle. Am 10. April dieses Jahres (1945) waren einige SS Truppen in Groß Hehlen. Sie erreichten Groß Hehlen vier Tage zuvor (06. April ?) und verließen das Dorf am 11. April wieder. Am 10. April gelangten einige KZ Häftlinge das Dorf und verließen es um 21:00 Uhr in Richtung des Flugfeldes Hustedt, welches ca. 6 Kilometer entfernt liegt. Ich sollte ihnen dorthin Essen bringen und sah, wie sie in die Hütten gingen."

Zwischenfrage"In welchem Teil des Flugfeldes befanden sich die Häftlinge, als Sie am Flugfeld in dieser nacht ankamen?"

Albert Tusch: "Sie liefen hinüber zu den Hütten.

Zwischenfrage: "Als Sie den Gefangenen das Essen übergaben, haben Sie dort etwas von den Zwischenfällen auf dem Weg zwischen Groß Hehlen und dem Flugfeld gehört?"

Albert Tusch: "Nein."

Mindestens 8 Häftlinge wurden zwischen Groß Hehlen und dem Flugfeld Hustedt ermordet - vermutlich, weil sie das schnelle Tempo des Marsches nicht mithalten konnten.


[1] Trial of Josef Kramer and forty-four Others (the Belsen Trial), Mazal Library, http://www.mazal.org/othertrials/belsentrial/T481.htm[02.07.13 11:50:43]


Cap Arcona

Bild: Flugfeld Hustedt ist als "Landing Ground" auf der Karte des War Office (1947) eingezeichnet. 

Obgleich der Krieg in Celle beendet war, dauerten die Kämpfe im Nordwesten an. Dies war auch den Briten bewusst, denn sie stationierten direkt nach der Übernahme des Einsatzflughafens dort eigene Einheiten.

Zunächst war es nötig die Start-und Landebahn mittels Drahtmatten zu befestigen.[1] Weiterhin erfolgte fortan die Sicherung durch britische FLAK - auch wenn es zu diesem Zeitpunkt schon lange keine drohende Gefahr durch deutsche Luftangriffe mehr gab.  In der Folgezeit wurde der Flugplatz durch 8 Staffeln der Royal Air Force (RAF) belegt. Zum Einsatz kamen Flugzeuge der Typen Spitfire, Typhoon und Tempest V. 



[1] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).


Bild: Hawker Typhoon. 

Bei den Briten firmierte der Einsatzhafen Hustedt fortan unter der Bezeichnung B150 Hustedt und wurde durch explizit ab dem 19. April 1945 durch das 175 Squadron der RAF genutzt.[1] 

Am 20. April 1945 kam es zu einem Angriff durch 6 Me 109 und Focke Wulf auf das nun britisch besetzte Flugfeld bei Hustedt. Früh am Morgen wurden die britischen FLAK Besetzungen alarmiert. Zwei britische FLAK-Besatzungen wurden verletzt und zwei LKW wurden zerstört. Die britische FLAK schoss daraufhin eine deutsche Focke Wulf ab.[2] 

Vier Tage nach Hitlers Selbstmord, im Bunker der Berliner Reichskanzlei, nämlich am 3. Mai 1945 ereignete sich in der Lübecker Bucht eines der größten Schiffsunglücke der Geschichte. Britische Typhoons aus Hustedt begannen den Angriff. 

Am 3. Mai 1945 befanden sich vier große Schiffe in der Lübecker Bucht: die Deutschland, die Thielbeck, die Athen und die Cap Arcona. Das letztgenannte Schiff war ein Luxusdampfer - 1927 bei Bloß & Voss vom Stapel gelaufen. An Bord der Schiffe befanden sich ca. 7.000 Häftlinge aus den Konzentrationslagern Neuengamme (bei Hamburg) und Stutthof (bei Danzig, Polen). Desweiteren befanden sich einige Zivilisten und rund 400 SS Soldaten (Wachmannschaften) auf den Schiffen.[3] 

Himmler hatte den unbedingten Befehl erteilt, dass kein Häftling in alliierte Hände fallen sollte. Daher sollten die Häftlinge in der Ostsee auf unmenschliche Weise mitsamt den Schiffen versenkt werden. 

Typhoons des 184. Squadron der 2. der 2nd. Tactical Air Force (TAF) aus Hustedt begannen den Angriff auf die ankernden Schiffe. Alle drei mit Häftlingen besetzten Schiffe wurden die Typhoons aus Hustedt beschossen und getroffen.[4] 




[1] History of war: http://www.historyofwar.org/air/units/RAF/175_wwII.html[02.07.13 10:17:54]
[2] The R.C.A.F. Overseas, S. 338.
[3] http://www1.uni-hamburg.de/rz3a035//arcona.html[02.07.13 10:18:41]
[4] http://www1.uni-hamburg.de/rz3a035//arcona.html[02.07.13 10:18:41]


Bild: Typhoon IB SW 460/MR-Z des 245 Squadron des Flugfelds B150 Hustedt. 


Bild: Typhoon IB RB326/5V-V des 439 Squadron des Flugfelds B150 Hustedt. 

Die vorstehenden Abbildungen zeigen baugleiche und ebenfalls in Hustedt stationierte Flugzeuge des Typs Typhoon.[1] 

Der Angriff wurde mit Bomben und Raketen ausgeführt und traf die Schiffe unvorbereitet. Es spielten sich unmenschliche Szenen ab, als die SS-Wachmannschaften auf Häftlinge im Wasser schossen. 



[1] Osprey Combat Aircraft, Vol 86, Thypoon Wings of 2nd TAF 1943-1945.


Bild: Brennendes Schiff Cap Arcona.[1] 


Bei dem Schiffsunglück starben über 6.500 Menschen in der Lübecker Bucht. Noch bis Anfang der 70er Jahre wurden Skelette der Opfer an deutschen Stränden angespült. 

Die RAF Piloten wussten scheinbar nicht, dass sie größtenteils unschuldige Häftlinge angriffen. Erst viel später wurde bekannt, dass es sich nicht um militärische Transporte handelte. 

Natürlich hat Hustedt nichts mit diesem Unglück direkt zu tun, jedoch lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die britischen Typhoons eben von diesem Flugplatz starteten. 

Hinweis: 
Eine umfassende Betrachtung der Ereignisse, betreffend den Untergang der Cap Arcona und die anderen Schiffe in der Lübecker Bucht, findet sich im Buch "Cap Arcona - das tragische Ende der KZ-Häftlings-Flotte am 3. Mai 1945" von Wilhelm Lange (erschienen


Entmilitarisierung / Heute

Wie alle anderen Anlagen sollte auch der einstige Einsatzhafen Hustedt entsprechend Entmilitarisiert werden. Die alliierten verfolgten dabei das Ziel, dass sich Deutschland nicht wieder gegen sie wenden können sollte. 

Die Bunkeranlagen wurden daher mit der verbliebenen Munition gefüllt und gesprengt.[2] Darüber hinaus wurde Munition aus der nahegelegenen Heeresmunitionsanstalt Scheuen auf das Flugfeld transportiert und gesprengt. 

Alle weiteren militärischen Anlagen waren zuvor bereits durch die Bevölkerung geplündert worden. Die britischen Besatzer nahmen ebenfalls einiges mit. 

[1] http://www1.uni-hamburg.de/rz3a035//arcona.html[02.07.13 10:18:41]
[2] Hudalla, R. E-Hafen Hustedt (1935 - 1947).


Bild: ehemalige FLAK-Stellung am Flugplatz. 


Bild: Maschinengewehr-Stellung am Flugfeld. 


Bild: Schützengraben (Laufgraben). 


Bild: Gesprengter Munitionsbunker im zentralen Flugplatzbereich.


Bild: Gesprengter Munitionsbunker im zentralen Flugplatzbereich. 


Bild: Gesprengter Munitionsbunker im zentralen Flugplatzbereich. 


Bild: Stellungsloch auf dem Damm des MG-Justierstands. 


Bild: Blick auf den alten Sprengplatz.


Bild: Blick in Richtung Hustedt. Rechts: das ehem. Flugfeld.


Bild: Bunkerreste im Wald.


Bild: Reste der gesprengten Munitionsbunker.


Bild: Reste der gesprengten Munitionsbunker.


Bild: Der ehem. MG-Justierstand im Zentrum des Flugplatzes. 


Fazit

Das Gelände des ehemaligen Einsatzhafens Hustedt ist überaus geschichtsträchtig. Es ist erstaunlich, dass dieser Ort, an dem sich zwischen 1935 und 1945 so viel zugetragen hat, heute so sehr in Vergessenheit geraten ist.

Es war zwar nicht ganz leicht die Informationen zusammenzutragen, aber ich hoffe es ist mir gelungen die Geschichte dieses Ortes recht anschaulich zu vermitteln. An dieser sei Herrn Hudalla recht herzlich für sein Angebot gedankt, dass seine umfangreichen Recherchen im Rahmen dieses Beitrags auf Found Places veröffentlicht werden durften!
Die Briten waren damals fast nicht sehr gründlich bei der Munitionsbeseitigung. Heute stehen dort meiner Meinung nach viel zu wenige Warnschilder, die auf die Gefahren durch Rüstungsaltlasten hinweisen. 

Das Betreten des alten Sprengplatzes, welcher direkt auf dem Flugfeld liegt ist ausdrücklich verboten. Niemand kann genau sagen, welche Arten von Munition bei den Sprengungen im Jahr 1945 vernichtet wurde. 

Zumal dort ebenfalls bestände aus der Muna Scheuen gesprengt wurden, kann dort theoretisch alles liegen. Von Infanterie-Munition angefangen über Zünder, Granaten (Hand-, FLAK-, PaK-, u.ä.), Minen, Sprengstoffe und andere Kampfmittel bis hin zu Bomben.

Aus diesem Grund kann ich nachdrücklich davon abraten sich auf dieses Gelände zu begeben, um dort den möglichen Hinterlassenschaften nachzuspüren. 

Wer die oben stehenden Kartenausschnitte aufmerksam betrachtet hat, wird bemerkt haben, dass sich dort einige weiße Flecken auf den Karten finden. Diese habe ich absichtlich willkürlich eingefügt. 


Hendrik Altmann




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Quellen


Sauer, E.: Absturz im Kinzigtal, Die Luftschlacht im hessischen Kinzigtal, 2. Aufl, Gründau 2013, S. 96. 

Manrho J, Pütz R.: Stackpole Military History Series: Bodenplatte, Luftwaffe's last Hope, 2004 S. 234. 

Ince D.: Combat and Competition, Unwin Brothers Limited, Surrey GU22 9 LH. 

Osprey: Jagdgeschwader 53 "Pik As", 2007 Osprey Publishing S. 153. 

Osprey: Jagdverband 44, Squadron of Experten, 2008 Osprey Publishing S. 19. 

Hudalla R.: E-Hafen Hustedt (1937 - 1947)

THE R.C.A.F. OVERSEAS, TORONTO OXFORD UNIVERSITY PRESS 1949

Osprey Combat Aircraft No. 86: Typhoon Wings of 2nd. TAF 1943 - 1945. 

http://blog.harald-oberhem.net/2009/10/09/gunther-rall-10031918-04102009/

http://www.ww2.dk/air/hq/2jd.htm

http://de.valka.cz/viewtopic.php/t/41857

http://www.mazal.org/othertrials/belsentrial/T481.htm

http://www1.uni-hamburg.de/rz3a035//arcona.html

http://wingsfinearts.worldsecuresystems.com/darryl-legg/karaya-one-jg-52-luftwaffe-trilogy

http://www.grossostheim-im-krieg.de/html/reportage_02.html

http://www.ww2.dk/ground/flibo/fk/fka22-11.html

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http://www.ww2.dk/air/jagd/jg11.htm

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Jagdgeschwader/JG11-R.htm

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Jagdgeschwader/JG53-R.htm

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http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Jagdgeschwader/JG26.htm

http://www.historyofwar.org/air/units/RAF/175_wwII.html

Maritime Disasters of WWII 

http://www.198archives.com/198sqdn_020.htm

http://www.raf.mod.uk/history/No83Group.cfm?start=1&viewmedia=2

http://www.laarbruch-museum.net/ENG/Squadrons/second_taf.htm