Auswertung und kritische Analyse von Quellen, Berichten und Nachweisen
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis.............................................................................................I
Einleitung und Problemstellung..................................................................... 2
1. Die Fosen in der Literatur........................................................................... 3
2. Kritische Analyse der Quellen.....................................................................6
3. Fazit.............................................................................................................8
Literaturverzeichnis........................................................................................11
Einleitung und Problemstellung
Betrachtet man den Zeitverlauf rückwärts, fällt einem sehr
bald auf, dass unsere Kenntnisse und das Wissen um die Lebensumstände unserer
Vorfahren immer stärker von Spekulation geprägt werden, je weiter man
zurückschaut. Während es in den vergangenen Jahrhunderten noch, mittels
schriftlicher Quellenvielfalt recht einfach ist, die Geschichte zu
rekonstruieren, scheitern selbst Experten, wenn es darum geht, den Alltag jener
Zeiten nachzuvollziehen, aus denen wir keine Überlieferungen besitzen. Dieser
Umstand passt jedoch nicht in unsere heutige Vorstellung, denn es fällt schwer
hinzunehmen, dass sich die einstigen Ereignisse vor der eigenen Haustür in
manchen Bereichen nur schwer erklären lassen.
Ein, in der heimatgeschichtlichen Forschung bisher kritisch
gewürdigtes Thema ist die genaue Lokalisierung der germanischen Stämme, da diese,
wie allgemein bekannt, keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterließen. Zumal
es nicht „die Germanen“ als Volk gab, sondern unter dem Begriff der Germanen
alle, in einem bestimmten geografischen Bereich lebenden Volksstämme betitelt
wurden, lassen sich nur schwer die politischen Beziehungen der einzelnen Stämme
untereinander ausmachen. Im Folgenden soll dieser Umstand am Beispiel der
„Fosen“ verdeutlicht werden. Die Fosen sollen, einer Annahme zufolge, im Raum
des heutigen Landkreises Celle, am Fluss Fuhse gelebt haben. Zahlreiche Quellen
geben an, die Fosen trügen sogar ihren Namen von dem genannten Flusslauf,
welcher bei Celle in die Aller mündet. Allerdings ist fraglich inwiefern
derartige Vermutungen belegbar sind, zumal die zeitgenössische Quellenlage mehr
als dürftig ist.[1]
Zunächst soll ein Überblick der vorliegenden Quellen
erfolgen. In der sich anschließenden Analyse werden die dargestellten Nachweise
kritisch hinterfragt und untersucht. Die Ergebnisse werden anschließend zu
einem Fazit verdichtet.
1. Die Fosen in der Literatur
Wie bereits eingangs erwähnt liegen kaum Berichte aus der
Zeit vor, in der die Fosen gelebt haben sollen. Die einzige namentliche
Erwähnung findet der Stamm bei Publius Gajus Cornelius Tacitus, dem römischen
Senator und wohl bedeutendsten Historiker des römischen Reiches.[1]
Tacitus nennt die Fosen in einem Zug mit den Cheruskern, welche ihre
angrenzenden Nachbarn gewesen sein sollen. Wie die Cherusker, waren auch die
Fosen, den Berichten des Tacitus zufolge „im Glück die Schwächeren“, da sie von
dem benachbarten Volksstamm der Chatten überfalllen wurden.[2] Allerdings
beschreibt Tacitus keine regionalen Territorien oder Grenzen des Stammes. In
seinem Werk fällt der Name „Fosen“ nur ein einziges Mal.
In seinem Buch „Germanien und seine Bewohner“ greift August
Benedict Wilhelm die Beschreibung des Tacitus im Jahr 1823 erneut auf.[3] Wilhelm
benennt das Volk der Fosen als „unterwürfig und wahrscheinlich nicht sehr
betrachtlich (...)“.[4]
Anders als Tacitus, bzw. dessen jeweilige Übersetzungen[5],
wagt Wilhelm eine geografische / regionale Lokalisierung des Volksstammes.[6] Er
ist sich sicher, dass die Fosen einst im Bereich der Fuhse, in der alten
„Präfectur Meinersen“ gelebt haben müssen.[7] Christian
Karl Barth warf dagegen in seiner „Urgeschichte Teutschlands“ im Jahr 1840 die
These auf, die Namen von Flüssen und Gegenden hätte sich erst nach der
Besiedlung herausgebildet.[8]
Barth geht dabei davon aus, dass die jeweiligen Ortsbezeichnungen erst von den
Menschen geschaffen wurden, die in der jeweiligen Umgebung siedelten. Für
Wilhelm gibt es aber keinen Zweifel – seiner Auffassung zufolge weisen die
Ortsbezeichnungen durchaus auf den entsprechenden Volksstamm hin.[9]
Seiner Meinung nach haben sich die Fosen von ihrem „Urstamm“ abgespalten und
zogen in eine Gegend, die ihre Bezeichnung schon vorher von eben diesem Urstamm
erhalten hatte.
August von Wersebe griff in seinem, im Jahr 1826
erschienenen Werk „die Völker und Völker-Bündnisse des alten Teutschlands“ die
These auf, dass die Fosen mit dem Flusslauf der Fuhse im Gau Flotwida
(Flotwedel) in Verbindung zu bringen seien.[10]
Damit folgte er zweifelsohne der These von August Benedict Wilhelm, der die
Fosen bereits drei Jahre zuvor ebenfalls im Landkreis Celle angesiedelt hatte.[11]
Dies wiederum verleitete Dr. Ferdinand Heinrich Müller in seinem Werk „die
deutschen Stämme und ihre Fürsten“ dazu anzunehmen, dass die Fosen in der
einstigen Diözese Hildesheim und dem ihr zugehörigen Gau Flotwide (Flotwedel)
zu verorten seien.[12]
Es finden sich jedoch auch aktuellere Quellen zu den Fosen.
So berichtete etwa die Zeitschrift Der Spiegel am 8.6.1950 über die Fosen als
„nachweisbare Nachbarn“ der Cherusker.[13]
Dem Artikel zufolge lebte der Volksstamm bei Peine, im Gebiet um von Celle,
Braunschweig, Hildesheim und Hannover.
Bild: Das grau schraffierte Gebiet zeigt den Bereich
an, in dem die Fosen einst gelebt haben sollen.
Quelle: Der Spiegel vom 8.6.1950
|
[1]
Tacitus, Germania Kap. 36.
[2]
Vgl. Bötticher, des Gajus Cornelius Tacitus sämtliche Werke übersetzt, S. 199.
Sowie Holl,G. Cornelius Tacitus von der Lage, den Sitten und Völkern
Deutschlands, S. 108.
[3]
Wilhelm, Germanien und seine Bewohner, S. 200.
[4]
Ebd.
[5]
Vgl. Bötticher, des Gajus Cornelius Tacitus sämtliche Werke übersetzt, S. 199.
Sowie Holl,G. Cornelius Tacitus von der Lage, den Sitten und Völkern
Deutschlands, S. 108.
[6]
Wilhelm, Germanien und seine Bewohner, S. 200.
[7]
Ebd.
[8]
Barth, Teutschlands Urgeschichte, S. 162 ff.
[9]
Wilhelm, Germanien und seine Bewohner, S. 200.
[10]
Wersebe, Die Völker und Völker-Bündnisse des alten Teutschlands, S. 113 ff.
[11]
Wilhelm, Germanien und seine Bewohner, S. 200.
[12]
Müller, Die deutschen Stämme und ihre Fürsten, S. 164.
[13]
Der Spiegel, Hermannsdenkmal – durchs Nasenloch gestürzt, 8.6.1950.
Neuere Quellen sind bei der Lokalisierung des
Siedlungsterritoriums der Fosen differenzierterer Meinung. Wilhelm Niemeyer
legt in seiner Arbeit „die Stammsitze der Chatten nach Bodenfunden und antiker
Überlieferung“ das Territorium der Fosen in den Bereich des Unterlaufes der
Diemel, an der Mündung in die Weser.[1]
Diese Stelle befindet sich allerdings weit ab des alten Gau Flotwide und des
heutigen Landkreises Celle.
Bild: Volksstämme Norddeutschland nach Christus.
Quelle: DTV – Atlas zur Weltschichte.
|
[1]
Niemeyer, Die Stammsitze der Chatten nach Bodenfunden und antiker
Überlieferung, S.14.
Die jüngsten Quellen zeigen sich überaus vorsichtig bei der
genauen Lokalisierung des Volksstammes. So hatte sich u.a. Rudolf Much in
seinem Werk „Zur Geschichte der Westgermanen“ sehr skeptisch dazu geäußert,
dass der Flussname „Fuhse“ und der Volksstamm Foser von gleicher Herkunft
seien.[1]
Auch im Reallexikon der germanischen Altertumskunde finden sich keinerlei
Hinweise auf eine Verbindung des Flusses und der Foser.[2] Eher
stünde der Flussname für „die schnelle“, so das Reallexikon. In seinem Werk „Im
Schatten des Klosters Wienhausen“ erwähnt der Autor Matthias Blazek ebenfalls
den Volksstamm der Fosen und gibt an, ihr Stammesgebiet habe sich zwischen
Aller und Fuhse befunden.[3] Leider
gibt Blazek keinerlei Quellen an, die in der Lage wären, die von ihm
aufgestellte These zu begründen. Michael Zelle, der seit 2011 das lippische
Landesmuseum in Detmold leitet schrieb, dass die anhand von Quellen
überlieferten Stammesnamen, wie Angrivarier, Cherusker und Fosen, bis auf
weiteres reine literarische Konstrukte blieben.[4] Ein
empirischer Nachweis, etwa durch entsprechende Bodenfunde steht bisher aus, so Zelle.
[1]
Much, Zur Geschichte der Westgermanen, S. 414.
[2]
Hoops, Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Bd. 9, S. 355.
[3]
Blazek, Im Schatten des Klosters Wienhausen, S. 15.
[4]
Zelle, Vorwort, S. 1
2. Kritische Analyse der Quellen
Aus der Überlieferung des Tacitus ist es nicht möglich
geografisch begrenzte Territorien der germanischen Stämme abzuleiten.[1] Umso
verwunderlicher scheint es jedoch, dass Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten
Versuche unternommen wurden aus den Tacitus-Beschreibungen die geografischen
Stammesgebiete herzuleiten. Beachtet man die Zitierfolge, stellt man fest, dass
in einigen Quellen einfach Aussagen anderer Quellen übernommen wurden, ohne
diese kritisch zu hinterfragen. Das bedeutet es wurde an etlichen Stellen nicht
korrekt zitiert. Ein richtiges Zitat bezieht sich auf die entsprechende
Ursprungsquelle. Dieser Grundsatz wurde Anfang des 19. Jahrhunderts
offensichtlich nicht eingehalten.
So konnte die frei interpretierte Theorie, die Fosen hätten
im Bereich des Flusses Fuhse im heutigen Landkreis Celle gesiedelt, im
Schrifttum Fuß fassen. Bei der Begutachtung der Literatur lässt sich auch
feststellen, dass immer neue Sichtweisen in die Niederschrift des Tacitus hineininterpretiert
wurden. Während Tacitus keinerlei geografische Hinweise für das Siedlungsgebiet
der Fosen überlieferte, finden sich in den Interpretationen seines Werkes immer
detaillierte Lokalisierungen des einstigen Lebensraumes der Fosen. So will
bereits August Benedict Wilhelm im Jahr 1823 das Siedlungsgebiet der Fosen im
Bereich des späteren Amtes Meinersen verorten. Dabei hatte Tacitus einst nur
angegeben, dass die Cherusker und die Foser Nachbarstämme gewesen waren.
Lediglich aus der Tatsache, dass er die Chatten wohl im Bereich des Harzes
verortete, führte dazu, dass die Fosen später im Bereich des heutigen Flotwedel
im Landkreis Celle „angesiedelt“ wurden. Dabei zieht sich die Ungenauigkeit in
der Quellenforschung augenscheinlich durch die Geschichte hinweg. Bis ins 21.
Jahrhundert wurden somit völlig unbeweisbare Tatbestände in die Literatur
übernommen.[2]
Archäologische Befunde, die Aufschluss über das einstige
Siedlungsgebiet der Fosen geben könnten, gibt es bis heute keine.[3]
Noch gravierender wiegt die Tatsache, dass es nicht einmal möglich ist, die
einzelnen Stammesgebiete anhand von Bodenfunden voneinander sauber zu trennen. Daher
ist es nicht möglich eine Region eindeutig einem Stamm zuzuschreiben. Es
scheint, dass die Fosen lediglich durch literarische Quellen belegt werden
können, die einst von den römischen Geschichtsschreibern erfasst wurden. Wie
glaubwürdig die Quellen einer fremden Kultur gewesen sein mögen, welche die
betreffenden Gebiete lediglich in einzelnen Feldzügen erkundete, mag dahingestellt
bleiben. Das einstige Siedlungsgebiet der Fosen wird weder in der kurzen
Erwähnung des Tacitus explizit geografisch beschrieben, noch lässt es sich
anhand der nachbarschaftlichen Beschreibungen desselben herleiten. Bereits die
neuern Quellen weisen darauf hin, dass der Flussname Fuhse und der Volksstamm
Foser nicht namentlich verwandt sind. Nach Barth entstanden die Namen von Orten
und Flüssen immer erst durch die Menschen benannt, die in ihrer Umgebung
siedelten.[4]
Im Schrifttum ist die Annahme unstrittig, dass bereits in
den ersten Jahrhunderten nach Christus eine alte Grenze durch den Landkreis
Celle verlief.[5]
Offensichtlich wurde diese Grenze auch in neuzeitlichen Karten übernommen, da
es sich um die Trennungslinie zwischen dem späteren Gau Flotwide (Flotwedel)
und dem Loingau handelte. Der Loingau im Westen war demnach das Territorium der
Ostfalen.[6]
Der Gau Flotwide wurde zum Gebiet der Engern bzw. der einstigen Agrivarier
gerechnet.[7]
Aus dieser grundsätzlichen Grenzziehung entwickelten sich später die mittelalterlichen
Gaue. Es ist gut möglich, dass es sich bei den genannten Grenzen um solche
handelte, die bereits zur Zeit der Überlieferungen des Tacitus (ca. 70 n. Chr.)
existierten.
Innerhalb des Landkreises Celle existieren durchaus Orte von
denen angenommen wird, dass sie einst Versammlungs-, Gerichts-, oder
Opferplätze aus germanischer Zeit gewesen sein können.[8] Allerdings
mangelt es an archäologisch nachweisbaren Funden, die diese Thesen stützen oder
widerlegen könnten. Mit Sicherheit gehörte der Landkreis Celle einst zu einem
Territorium eines oder mehrerer Stämme, doch lässt sich nicht mit Gewissheit
sagen welcher der vielen Stämme für das Gebiet Anspruch erhob. Auch beim
Vorliegen entsprechender Funde wäre eine Angrenzung zu anderen Stämmen
außerordentlich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Somit ist zwar gut
denkbar, dass die Fosen einst einen kleineren germanischen Stamm bildeten, der
im heutigen südlichen Niedersachsen beheimatet war. Gegen ein Territorium der
Fosen im Raum Celle spricht jedoch die Abwesenheit entsprechender Funde.
[1]
Tacitus, Germania Kap. 36.
[2]
Blazek, Im Schatten des Klosters Wienhausen, S. 15.
[3]
Zelle, Vorwort, S. 1
[4]
Barth, Teutschlands Urgeschichte, S. 162 ff.
[5]
Vgl. Cassel, Geschichte der Stadt Celle, S. 15 ff.
[6]
Ebd.
[7]
Ebd.
[8]
Vgl. Alpers/Barenscheer, Celler Flurnamenbuch; Cassel, Geschichte der Stadt
Celle; Lüdecke, Aus der Urgeschichte des Landkreises Celle, in „der Speicher“;
Kruse, Entstehung der Ämter und Amtsvogteien im Kreise Celle, in „der Speicher“.
3. Fazit
Wer war zuerst da – die Henne, oder das Ei? Sicherlich ist
es logisch, dass geografische Objekte, wie Flüsse, ihre Namen erst von den
Menschen bekamen, die dauerhaft in ihrer Nähe siedelten. Das Argument jene
Menschen hätten sich von einem früher bereits in der jeweiligen Gegend
ansässigen Volksstamm abgespalten, kann nur begrenzt zugelassen werden, da es
jeder wissenschaftlicher Begründung entbehrt.
Die Untersuchung des einstigen Siedlungsgebietes der Fosen
wird dadurch erschwert, dass viele Historiker zu sehr in die Überlieferungen
des Tacitus hineininterpretierten. Hinzu kommt, dass einige Ansichten und
Interpretationen nachfolgender Historiker ohne eine wissenschaftliche
Quellenkritik übernommen wurden. Dies führte unter anderem dazu, dass sich die Meinung
festigte, der Flussname „Fuhse“ und der Volksstamm der Fosen besäßen denselben
Ursprung. Dahingehend wurde selbst in aktuellen Werken angegeben das einstige
Siedlungsgebiet des Volksstammes habe im Bereich des heutigen Landkreises Celle
gelegen.[1] Zwar
mag der Flussname der Fuhse viele Historiker in ihrer Annahme bestärkt haben,
dass dort einst die Fosen gelebt haben mögen. Dies lässt sich bisher jedoch
weder durch schriftliche Quellen, noch durch Bodenfunde belegen.[2]
Keinerlei empirische Untersuchung ist bisher in der Lage das Siedlungsgebiet
der Fosen zu lokalisieren. Im Landkreis Celle fehlt bislang der Nachweis von
germanischen Siedlungen, die explizit auf die Fosen hindeuten würden.
Trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die fruchtbaren
Sedimentablagerungen im Allerurstromtal eine frühe Besiedlung begünstigt haben
werden. Die alten Gau-Bezeichnungen und Jahrhunderte überdauernden Grenzen,
welche letztlich bis in die späte Neuzeit die alten Ämtergrenzen darstellten,
sind ein Indiz dafür, dass der Raum Celle schon sehr früh territorial
aufgeteilt war.
Experten, wie etwa Michael Zelle, Leiter des lippischen
Landesmuseums in Detmold, oder Dr. Heidrun Derks, Leiterin des Museums der Varusschlacht
in Kalkriese, stehen der These die Fosen hätten im Landkreis Celle gesiedelt,
eher skeptisch gegenüber.[3] Für
eine genaue Lokalisierung wären eindeutige Bodenfunde erforderlich. Zudem ist
die schriftliche Quellenlage mehr als dürftig. Aufgrund der Veränderungen im
Landschaftsbild, in der Kultur und Sprache ist es heute nicht ohne weiteres
möglich aus einem Fluss-, oder Ortsnamen auf einen alten Volksstamm zu
schließen.
Die Annahme, der Flussname der Fuhse und das Siedlungsgebiet
des Volksstammes der Fosen hätten denselben Ursprung kann daher, vor dem
Hintergrund der wissenschaftlichen Forschung, bislang nur verneint werden.
[1]
Blazek, Im Schatten des Klosters Wienhausen, S. 15.
[2]
Ende 2013 wurde die Interessengemeinschaft der Sondengänger Allertal gegründet.
Diese beschäftigt sich intensiv mit Feldbegehungen mit Metalldetektoren und
meldet ihre Funde an die Denkmalbehörde bzw. an den Landesarchäologen.
[3]
Zelle, Vorwort, S. 1; Anm.: Dr. Derks teilte dies auf Anfrage mit.
Literaturverzeichnis
Alpers,
Paul; Barenscheer, Friedrich, Celler Flurnamenbuch Celle 1852.
Barth,
Christian Karl, Teutschlands Urgeschichte, 1840.
Blazek,
Matthias, Im Schatten des Klosters Wienhausen, Dörfliche Entstehung und
Entwicklung im Flotwedel ausgeführt und erläutert am Beispiel der Ortschaften
Bockelskamp und Flackenhorst, Stuttgart 2010.
Bötticher,
Prof. Dr. Wilhelm, des Gajus Cornelius Tacitus sämtliche Werke übersetzt,
Berlin 1834.
Cassel,
Clemens, Geschichte der Stadt Celle mit besonderer Berücksichtigung des
Geistes- und Kulturlebens seiner Bewohner, Bd. 1, Celle 1930.
Holl,
Philipp Joseph, G. Cornelius Tacitus von der Lage, den Sitten und Völkern
Deutschlands, Bamberg 1777.
Hoops,
Johannes, Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Bd. 9, 1994/1995 Berlin.
Kruse,
Wilhelm, Die Entstehung der Ämter und Amtsvogteien im Kreise Celle. Der Speicher,
Heimatbuch für den Landkreis Celle, Celle 1930.
Lüdecke,
August, Aus der Urgeschichte des Kreises Celle. Der Speicher, Heimatbuch für
den Landkreis Celle, Celle 1930.
Much,
Rudolf, Zur Geschichte der Westgermanen, 1894.
Müller,
Dr. Ferdinand Heinrich, Die deutschen Stämme und ihre Fürsten, Berlin 1840.
Niemeyer,
Wilhelm, Die Stammsitze der Chatten, Kassel 1955.
Wersebe,
August von, Die Völker und Völker-Bündnisse, Hannover 1826.
Wilhelm,
August Benedict, Germanien und seine Bewohner, Weimar 1823.
Tacitus,
Publius Gajus Cornelius, Germania Kap. 36, um 70 n. Chr.
Zelle,
Michael, Vorwort, S.1, http://zabern.de/media/2/3632_1.pdf (abgerufen am
22.01.2014 um 00:51 Uhr).
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