Es ist wohl kein Geheimnis, dass Celle auf eine lange Geschichte der Reiterei zurückblickt. Das Niedersächsische Landgestüt in Celle existiert bereits seit 1735. Über die Zucht edler Pferderassen hinaus verfügte Celle einst noch über weitere Einrichtungen bei denen Pferde im Mittelpunkt standen. Zu diesen zählten im 19. Jahrhundert auch zwei Pferde-Rennbahnen, die heute allerdings bereits stark in Vergessenheit geraten sind...
Am 11.09.1834 fand das erste Pferderennen in Celle statt. Es wurde auf den Wiesen an der Aller in Höhe von klein Hehlen veranstaltet und dauerte drei Tage. Die Geschichte der Celler Pferderennen fällt mit den Gebrüdern von Spröcken zusammen. Die Freiherren von Spröcken waren nacheinander Leiter des Landgestüts (Landstallmeister). Freiherr August Otto Ludwig von Spröcken, geboren 1777 (+ 18.07.1851, Lüdersberg) leitete das Landgestüt zwischen 1816 und 1839. Sein Bruder Friedrich, geboren 1790 (+ 1871, Celle) leitete dasselbe nachfolgend bis 1866.
Der "Plan der Stadt Celle" aus dem Jahr 1855 zeigt die Rennbahn unmittelbar südlich des Kaninchenbusches bei Klein Hehlen. In der Karte ist bereits eine Tribüne eingezeichnet.
Am 11.09.1834 fand das erste Pferderennen in Celle statt. Es wurde auf den Wiesen an der Aller in Höhe von klein Hehlen veranstaltet und dauerte drei Tage. Die Geschichte der Celler Pferderennen fällt mit den Gebrüdern von Spröcken zusammen. Die Freiherren von Spröcken waren nacheinander Leiter des Landgestüts (Landstallmeister). Freiherr August Otto Ludwig von Spröcken, geboren 1777 (+ 18.07.1851, Lüdersberg) leitete das Landgestüt zwischen 1816 und 1839. Sein Bruder Friedrich, geboren 1790 (+ 1871, Celle) leitete dasselbe nachfolgend bis 1866.
Der "Plan der Stadt Celle" aus dem Jahr 1855 zeigt die Rennbahn unmittelbar südlich des Kaninchenbusches bei Klein Hehlen. In der Karte ist bereits eine Tribüne eingezeichnet.
Bild: Lage der Rennbahn bei Klein Hehlen. Quelle: Google Earth, Plan der Stadt Celle 1855.
Die Brüder von Spröcken waren die Initiatoren der heller Pferderennen. Diese erlangten aufgrund des überregionalen Rufs der Celler Pferdezucht schnell Beliebtheit. Bereits am ersten Renntag erschien der Vizekönig Adolph Herzog von Cambridge, nebst Gemahlin.
Rund 12.000 auswärtige Besucher waren angereist. Eine große überdachte Tribüne für etwa 1.800 Zuschauer war in Blickrichtung auf die Rennstrecke errichtet worden. Jährlich wurden im Herbst große Pferderennen veranstaltet, die sich in den ersten Jahren großer Beliebtheit erfreuten.
Noch heute heißt die nördlich der ehemaligen Rennstrecke bei Klein Hehlen verlaufende Straße "Tribünenbusch".
Bild: Straße Tribünenbusch bei Klein Hehlen. Quelle: H. Altmann.
Die letzten Rennen wurden 1859 im Neustädter Holz abgehalten. Südlich von Boyer, unterhalb der Aller - etwa in Höhe der alten Schäferei - fand das letzte Rennen statt. Verschiedene Einflüsse hatten dazu geführt, dass die Besucherzahlen nachließen. Mitverantwortlich waren u.a. aufkommende Glücksspiele. Auch der Niedergang des Königreichs Hannover durch die Annexion Preußens im Jahr 1866 war ein Grund für die Einstellung der Pferderennen.
Bild: Rennbahn nordwestlich der alten Schäferei. Quelle: Google Earth, Papen Atlas, 1839.
Von den einstigen Anlagen ist heute freilich nichts mehr zu finden. Die Parcours sind längste verschwunden - die alte Holztribüne bei Klein Hehlen gehört der Geschichte an. Die nach ihr benannte Straße verläuft übrigens zu weit östlich Eigentlich lag die alte Tribüne weiter westlich im Verlauf der heutigen Schubertstraße.
Die Brüder von Spröcken waren die Initiatoren der heller Pferderennen. Diese erlangten aufgrund des überregionalen Rufs der Celler Pferdezucht schnell Beliebtheit. Bereits am ersten Renntag erschien der Vizekönig Adolph Herzog von Cambridge, nebst Gemahlin.
Rund 12.000 auswärtige Besucher waren angereist. Eine große überdachte Tribüne für etwa 1.800 Zuschauer war in Blickrichtung auf die Rennstrecke errichtet worden. Jährlich wurden im Herbst große Pferderennen veranstaltet, die sich in den ersten Jahren großer Beliebtheit erfreuten.
Noch heute heißt die nördlich der ehemaligen Rennstrecke bei Klein Hehlen verlaufende Straße "Tribünenbusch".
Bild: Straße Tribünenbusch bei Klein Hehlen. Quelle: H. Altmann.
Bild: Rennbahn nordwestlich der alten Schäferei. Quelle: Google Earth, Papen Atlas, 1839.
Bild: Straße Tribünenbusch bei Klein Hehlen. Quelle: H. Altmann.
Ungefähr dort, wo sich auch heute noch ein kleiner Kiefernbusch befindet, stand einst die Tribüne, die der heutigen Straße den Namen gab. Die übrigen Anlagen wurden durch die späteren baulichen Maßnahmen im Bereich des Flusslaufes, die u.a. dem Hochwasserschutz dienen sollten, entfernt. Heute erinnert somit nur noch der Straßenname an die alte Tribune der Celler Pferderennen.
Bild: Straße Tribünenbusch bei Klein Hehlen. Quelle: H. Altmann.
Gelegentlich kommt es zu Verwechslungen, wenn Leute annehmen der Name "Tribünenbusch" würde auf die heutigen Sportplätze in Richtung der Alleebrücke hindeuten.
Die heutigen Sportanlagen befanden sich jedoch noch hunderte Meter von der einstigen Pferderennbahn entfernt. Möglicherweise wurde die Länge der Straße "Tribünenbusch" in diesem Zusammenhang etwas unglücklich gewählt...
Die heutigen Sportanlagen befanden sich jedoch noch hunderte Meter von der einstigen Pferderennbahn entfernt. Möglicherweise wurde die Länge der Straße "Tribünenbusch" in diesem Zusammenhang etwas unglücklich gewählt...
Bild: Blick in Richtung der heutigen Sportanlagen (Richtung Allerbrücke). Quelle: H. Altmann.
Insgesamt ist die Straße "Tribünenbusch" ein gutes Beispiel dafür, wie sehr die Geschichte direkt vor unserer Haustür in Vergessenheit geraten ist. Kaum jemand weiß noch etwas über die Pferderennen von Celle. Dabei gehörten sie für die Stadt im 18. und 19. Jahrhundert zu den wichtigsten gesellschaftlichen Großereignissen überhaupt.
Blicken wir zurück auf die Entwicklung unserer Stadt, so standen die Pferderennen einheitlich in der einmaligen Tradition der Celler Pferdezucht. Eigentlich ist es schade, dass diese Zusammenhänge derart in Vergessenheit geraten konnten.
H. Altmann
Blicken wir zurück auf die Entwicklung unserer Stadt, so standen die Pferderennen einheitlich in der einmaligen Tradition der Celler Pferdezucht. Eigentlich ist es schade, dass diese Zusammenhänge derart in Vergessenheit geraten konnten.
H. Altmann
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